Die häufigsten Fehler beim Trainieren von Hunden

Erfahrene Hundetrainer haben festgestellt, dass diese drei Erziehungsfehler Hunden am meisten schaden: Vermenschlichung, Inkonsequenz und mangelnde Beschäftigung.

Vermenschlichung

Vielleicht ist auch Ihr Hund Ihr bester Freund. Doch vergessen Sie nicht: Ihr Vierbeiner kann nicht denken und handeln wie ein Mensch. Also behandeln Sie ihn nicht wie Ihresgleichen. Lassen Sie Ihren treuen Begleiter Hund sein und gehen Sie artgerecht mit ihm um. Ihr Hund versteht auch kurze Kommandos wie „Nein!“ besser als Aussagen wie „Ich hab Dir doch gesagt, Du sollst nicht…“. Dabei sprechen Sie mit Ihrem Hund freundlich und bestimmt.

Inkonsequenz

Ein Beispiel: Ihr Hund darf niemals am Tisch gefüttert werden. An seinem Geburtstag bekommt er ausnahmsweise einen Happen vom Tisch. Sie haben Ihren Hund dazu erzogen, am Tisch und unterwegs in Restaurants nie zu betteln. Doch nun kann es passieren, dass er am nächsten Tag bei Tisch bettelt. Solche Ausnahmen von Regeln können jahrelange Hundeerziehung zunichte machen. Seien Sie immer konsequent und gestatten Sie keine Ausnahmen von Regeln.

Zu wenig Beschäftigung

So mancher Hundehalter begeht den Fehler, seinem Hund nicht genügend Beschäftigung zu bieten. Wer sich einen Hund anschafft, trägt Verantwortung. Dazu zählt auch, mehrmals täglich Gassi zu gehen und seinen Vierbeiner spielerisch zu beschäftigen. Hunde brauchen regelmäßig körperliche und geistige Auslastung.

Auch diese Fehler werden beim Hundetraining häufig gemacht:

Welpenschutz

Denken Sie nicht, Ihr Welpe brauche anfangs noch eine Schonfrist. Ein Welpe muss von klein auf lernen, an welche Regeln er sich zu halten hat. Auch wenn er noch so süß und tapsig ist, machen Sie ihm von Anfang an klar, was er darf und was nicht. Gehen Sie dabei aber behutsam, geduldig und liebevoll mit dem Kleinen um. Erziehen Sie ihn ohne Zwang und laute Worte mit positiver Verstärkung durch Lob und Leckerchen.

 

Kein Kontakt zu Artgenossen

Ein Hund braucht Kontakt zu seinen Artgenossen. Halten Sie Ihren Schützling nicht von anderen Hunden fern. Von täglichen Hundebegegnungen beim Gassi gehen einmal abgesehen, gibt es auch noch Welpenspielgruppen und Hundefreilaufgruppen. Sie werden z. B. von Hundeschulen organisiert. Nur durch positive Erfahrungen mit anderen Hunden können Hunde ein gutes Sozialverhalten entwickeln.

Überforderung

Überfordern Sie Ihren Vierbeiner nie beim Training. Seien Sie stets geduldig. Lassen Sie Ihrem Hund Zeit und machen Sie Pausen. Das gemeinsame Training soll ihrem Vierbeiner Spaß machen. Loben Sie ihn und belohnen ihn mit Leckerchen. Die Übungen sollten nicht zu lange dauern, dürfen aber mehrmals am Tag wiederholt werden. Anfangs reichen drei bis fünf Minuten Übungszeit aus. Reagieren Sie beim Training niemals enttäuscht oder wütend, wenn etwas nicht klappt. Versuchen Sie es nach einer Pause wieder.

Falsches Timing

Achten Sie bei der Belohnung immer auf das richtige Timing, wenn Ihr Hund gewünschtes Verhalten zeigt. Reagieren Sie sofort mit einem Leckerchen oder einem Zuruf wie „Fein“! Wenn das Timing nicht stimmt, vermag ein Hund keine Verknüpfung herzustellen zwischen seinem Verhalten und seiner Belohnung.

Mangelndes Leinenführigkeitstraining

Manche Hundehalter nehmen sich nicht genug Zeit für das wichtige Training der Leinenführigkeit. Es ist ihnen zu mühsam. Viele Hunde

ziehen und zerren leider beim Spazierengehen. Ein Hund sollte frühzeitig lernen, folgsam an der Leine zu laufen. Dulden Sie bereits beim Welpen kein Zerren an der Hundeleine. Bleiben Sie stehen, wenn er vorprescht. Rufen oder locken Sie ihn mit einem Leckerchen zu sich. Erst wenn die Leine locker durchhängt, gehen Sie mit ihm weiter.

Veraltete, strenge Trainingsmethoden

Trainieren Sie Ihren Hund nicht nach veralteten Methoden mit strenger Hand. Maßregeln Sie Ihren Vierbeiner nicht mit Rucken an der Leine, Schnauzengriff, Nackenschütteln oder Anschreien. Vermeiden Sie Strafen und Gewalt. Behandeln Sie Ihren Hund mit Respekt und Konsequenz.